Wiedergabedynamik von Musescore MIDI-mäßig speicherbar?
Bei der Wiedergabe von Muse Score Dateien höre ich eine gewisse gute und sinnvolle Dynamik heraus, die sich aber bei einem MIDI-Übertrag in einen Sequenzer dort nicht widerspiegelt. Die Dynamik derselben Datei klingt zum Beispiel in Logic langweilig gegenüber Muse Score.
Lässt sich die Muse Score Verlaufsdynamik irgendwie in die MIDI Datei einbringen? Dabei wäre natürlich noch eine Unterscheidung in dynamische Events oder einen Dynamikverlauf (Automation) möglich... Habe eigentlich wenig Hoffnung. Vielen Dank und Grüße, Wolfgang
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Die Dynamik die sich in der Wiedergabe ergibt bestimmt sich aus der sogenannten velocity (dies ist ein MIDI Parameter) und der Verarbeitung durch den Sampler/Synthesizer. Wenn es in Logic langweilig klingt liegt dies vermutlich an einer anderen Dynamikkurve. Fluidsynth (unser Standard Synthesizer) besitzt eine konkave Dynamikkurve - würde der von Ihnen verwendete Synthesizer in Logic nun beispielsweise eine lineare Kurve besitzen sind die Unterschiede gerade in den höheren Dynamikstufen geringer - also ist gerade hier der unterschied kleiner.
Die in den Midi-Daten erzeugten Velocity Werte können über den Inspekteur angepasst werden. Dazu muss lediglich das zu verändernde Symbol ausgewählt werden und ein entsprechender Wert für "Anschlagsdynamik" eingetragen werden. Das Wertespektrum reicht von 1 bis 127. Dies gilt auch für die Unterschiede von Crescendo und Decrescendo Zeichen.
Um die Implementation eines Dynamikverlaufs (dies wird in MIDI über den Expression-Controller gesteuert - auch dies muss vom jeweiligen Synthesizer unterstützt werden) kümmere ich mich im Rahmen des Google Summer of Code 2016. Wenn Sie mehr Einblicke zu diesen Themen wünschen können Sie sich meinen Blog - https://musescore.org/en/user/527826/blog/ - anschauen. (Allerdings ist dieser auf Englisch)