Vorzeichen bei der MIDI-Eingabe beinflussen

• 8. Dez 2016 - 15:17

Hallo zusammen,

ich habe hier vier Take aus der Overture aus Cats von Andrew Lloyd Webber angehängt. Sie dient als Anschauungsbeispiel. Im oberen Teil des Beispiels seht ihr das Ergebnis der MIDI-Eingabe. Im Unteren Teil die gleichen vier Takte, jedoch so korrigiert, wie es in der Original-Publikation von The Really Useful Group plc. herausgegeben von HAL Leonard Publishing Corporation abgedruckt ist. Die grünen Noten sind aus meiner Sicht unnötige Wiederholungen der Vorzeichen. Die kann man in der Tat manuell nachpflegen. Daher erwarte ich nicht, dass die grünen Noten bei der MIDI-Eingabe ein Vorzeichen erhalten.

Hier nun das Beispiel:
Overture_MIDI_Eingabe_Vorzeichen.mscz

Meine Frage ist nun, ob es möglich ist, der MIDI-Eingabe vorzuschreiben nur 'b'-Vorzeichen oder '#'-Vorzeichen zu verwenden. Die Noten, die ich besitze zeigen sehr selten einen Mix aus 'b' und '#'. Bevor jemand nach sieht, ja auch in der Overture von Cats kommt gegen Ende des Stücks ein solcher Mix vor. Sollte jemand dieses Songbook besitzen, so wird er aber auch bestätigen, dass sich die Vorzeichen auch dort an der Tonart orientieren. Gibt es also ein b in der Tonart, so werden auch nur 'b'-Vorzeichen verwendet. Mit '#'-Vorzeichen eben analog angewendet.

Wenn ich die MIDI-Eingabe nicht dazu bewegen kann, die Vorzeichen korrekt zu setzen, kennt ihr vielleicht einen Trick? Soetwas in der Art "markiere die gewünschten Takte und dann mache x und dann y und es erledigt".

Somit möchte ich für die Entwicklung dieses auch als Anregungen verstanden wissen. Die aktuell implementierte Form der MIDI-Eingabe hat ebenfalls seine Berechtigung und sollte gar nicht abgeschafft werden. Ich möchte eher anregen, dass es Eingabemodi gibt, in denen ich der MIDI-Eingabe Regeln oder Hinweise geben kann, damit Vorzeichen entsprechend gesetzt werden. Solche Modi könnte eben sein:
- Verwende nur b
- Verwende nur #
- Setze Vorzeichen erneut, wenn zwischenzeitlich ein anderer Ton gespielt wurde (siege die grünen Noten in meinem Beispiel)
- Leite Bevorzugung von b und # aus Tonart ab
- ...

Aus meiner Sicht wäre das eine große Hilfe bei der Arbeit mit bestehendem Notenmaterial, damit es 1:1 übernommen werden kann. Dies würde bei der Übertragung sicherlich auch Fehler vermeiden.

So, nun freue ich mich aber auf Eure konstruktiven Anmerkungen.

Danke und viele Grüße

Dracor

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Overture_MIDI_Eingabe_Vorzeichen.mscz 17.81 KB

Comments

die Funktion 'Versetzungszeichen neu berechnen' kann sowas evtl. automatisch erledigen. Das stößt bei einem atonalen Stück wie diesem aber an seine Grenzen.
Soll dass nicht in 6/8 sein?

Antwort auf von Jojo-Schmitz

Das Stück wechselt ständig zwischen 6/8, 10/8 und 12/8. Der Teil, den ich hier angegeben habe, ist wirklich in 12/8 gesetzt. Aber richtig, das Stück beginnt mit 6/8. 'Versetzungszeichen neu berechnen' hat noch mehr '#' hinzugefügt. Stößt also in der Tat an seine Grenzen.

Also alles b bzw. alles # geht ganz einfach:
Den gewünschten Abschnitt markieren und Taste "Pfeil hinauf" - "Pfeil hinunter" (für b). Für # in umgekehrter Reihenfolge. Damit wird der ganze Abschnitt einen Halbton nach oben und wieder nach unten transponiert, wodurch alle "schwarzen" Töne durch b dargestellt werden.

Einzelne Töne lassen sich durch die Tasten "J" bzw. "Strg+J" enharmonisch umdeuten.

Alle Vorzeichen innerhalb eines Taktes wiederholen:
Es gibt ein Plugin, womit man allen "schwarzen" Tönen ein Vorzeichen geben kann:
Add and remove courtesy accidentals
https://musescore.org/de/project/courtesyaccidentals
Vielleicht hilft das in Deinem Fall weiter.

Viel Erfolg!
KHS

Antwort auf von KHS

Hallo zusammen,

Einzelne Töne lassen sich durch die Tasten "J" bzw. "Strg+J" enharmonisch umdeuten.

Das ist nun das was ich mache. Bedeutet zwar immer noch einiges an Nacharbeit, aber es hält sich in Grenzen.

Mein Wunsch, dass man das etwas eleganter schon bei der Eingabe oder durch bessere Assistenzfunktionen abwickeln könnte, bleibt aber bestehen.

Danke für Eure Hilfe

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