Neuling - Eingabe über Midi
Hallo zusammen, ich bin völliger Neuling im Bereich Notationssoftware und habe musescore erst vor einigen Tagen entdeckt. Das scheint ja hochinteressant zu sein, mit vielen Möglichkeiten.
Insbesondere die Möglichkeit, Noten über die Tastatur eines Midi-Keyboards "einzulesen", finde ich richtig gut. Leider habe ich derzeit aber dieses Problem: Ich drücke kurz eine Taste am Keyboard und musecore liest sofort die entsprechende Note immer gleich fünfmal hintereinander ein. Bei Akkorden passiert das auch so, die zusätzlichen Noten werden dann zur fünften Basisnote hinzugefügt.
Vielleicht kann mir jemand aus Eurer Reihe einen Tip geben?
Vielen Dank! MusiGer
Comments
Das Verhalten klingt erstmal putzig. Das könnte man erklären, wenn man wüßte, in welchem Modus Du eingegeben hast und was Du mit 'kurz' meinst.
Ergo halte ich meine Hinweise neutral.
Zu allererst:
Man sollte sinnvolle Einstellungen unter -> Bearbeiten -> Einstellungen -> Registerblatt: Noteneingabe -> Noteneingabe eintragen.
Bei -> Midi-Fernbedienung sollte man die entsprechende Stelle im Handbuch lesen und verstehen. Es kommt da auch auf Dein Keyboard an. Hat es Touchpads, programmierbare Zusatztasten, ...
Und ganz wichtig: Am Keyboard Midi-Echo ausschalten! Sonst hast Du alles doppelt in Deiner Partitur.
Zu den Eingabe-Modi:
Die Echtzeit-Modi kannst Du vergessen, es sei Du bist so exakt wie eine Maschine - und das nicht nur gefühlt. Diese Funktion ist gut aus einem Sequenzer um die vom Sequenzer ausgegebene Noten aufzuzeichnen (viele können keinen Midiexport).
Also sind die normalen Eingabemodi die richtige Wahl.
Immer in der Reihenfolge eingeben:
- Tonlänge eingeben
- Tonhöhe eingeben
Nach dem Loslassen der Taste rückt Musescore weiter.
Bei Akkorden ist etwas zu beachten.
- Tonlänge eingeben
- Tonhöhe eingeben und Taste gedrückt lassen
* Solange eine Taste gedrückt ist, wird jeder Tastenanschlag als Note dem Akkord hinzugefügt. Erst mit loslassen aller Tasten wird die Akkordeingabe beendet und Musescore rückt weiter.
Wenn noch Fragen aufkommen. Einfach in diesem Thread stellen.
Antwort auf Das Verhalten klingt erstmal… von tuxan
Anmerkung Echtzeiteingabe:
Wer eine Echtzeiteingabe machen will, sollte den Umweg über einer DAW (Digital Audio Workstation) mit Midifähigkeiten gehen.
- In der DAW beim Spiel die Mididaten aufzeichnen
- hart Quantisieren
- auf Überlappungen prüfen und beseitigen (man erhält sonst mehrere Stimmen und viele Pausen)
- und noch ein paar Sachen, die mir gerade nicht einfallen
Bei Mehrfachsystemen (Klavier, Orgel, ...): Wenn es Überschneidungen in der Tonhöhe gibt -> linke und rechte Hand getrennt aufnehmen. Das spart viel Zeit in der Nachbearbeitung.
Antwort auf Anmerkung Echtzeiteingabe:… von tuxan
Vielen Dank!
Leider komme ich da immer noch nicht weiter.
In der Anlage siehst Du die Einstellungen in musecore. Das Keyboard ist ein Yamaha Montage, angeschlossen an den Windows-PC über das Presonus Studio Interface. Midi-Out des Keyboard geht in Midi-In des Audio-Interface. Im Keyboard ist Midi eingestellt. USB-to-Host am Keyboard ist nicht belegt.
Vielleicht hast Du ja noch eine Idee?
Antwort auf Vielen Dank! Leider komme… von MusiGer
Die Einstellungen unter Noteneingabe sollten so in Ordnung sein (Fernbedienung können wir machen, wenn es läuft).
Die Verbindung vom Keyboard zum Audiointerface über Midi-DIN oder USB?
An Deinem Keyboard sehe ich 3 Midi-Din-Buchsen (In, Out, Thru) und eine "USB to Device"-Buchse (Könnte USB-C sein).
Was hast Du davon wie verbunden?
a) Nur Keyboard DIN-OUT mit Interface DIN-IN?
b) wie a und zusätzlich am Keyboard DIN-IN mit Interface DIN-OUT?
c) Es besteht zu a oder b noch eine USB-Verbindung?
Antwort auf Vielen Dank! Leider komme… von MusiGer
Nachfrage:
Hast Du am Rechner noch irgendwelche midifähigen Programme gestartet? Wenn ja, diese Beenden oder das Midiecho da ausschalten.
Antwort auf Vielen Dank! Leider komme… von MusiGer
Mir kommt gerade noch eine Idee (und ich glaube, das ist die Ursache für Dein Problem - weil soviele Echos kann eigentlich nicht sein).
Ich habe gerade eine Seite zu Deinem Keyboard aufgemacht um mir die Midifähigkeiten anzuschauen. Leider kann ich kein Englisch und deswegen schaue ich nur nach Stichpunkten und Bildern.
https://www.yamahasynth.com/learn/montage/settings-explained-montage-mi…
Kann es sein, das Du einen Sound eingestellt hast, der gelayert ist und jeder Layer seine eigene Midianweisung auf den Bus sendet?
Inwieweit hast Du Erfahrung mit Midi und kannst Du mit einem Midimonitor umgehen?
Antwort auf Mir kommt gerade noch eine… von tuxan
Großes Kompliment! Das war's. Wenn ich einen Sound (der richtige Begriff?) nehme, der aus mehreren Einzelstimmen zusammengesetzt ist (in meinem Fall war's das CFX mit fünf Layern), dann werden eben fünf Midi-Signale ausgegeben. Da wäre ich nun nie d'rauf gekommen. Jetzt habe ich einen Sound mit nur einem Layer genommen und da kommt eben auch nur eine Note.
Du siehst, große Ahnung habe ich bzgl. all dieser Dinge (hoffentlich noch) nicht, daher auch nicht bzgl. eines Midimonitors. Eigentlich müsste für den Zweck hier ja nur eine "dumme" Tastatur her.
Nochmals Vielen Dank!
Antwort auf Großes Kompliment! Das war's… von MusiGer
Nun, ich schikaniere seit ein paar Jahren verschiedene Synthesizer und da bleibt die ein oder andere Erfahrung nicht aus.
Schau mal in Dein Handbuch, ob man nach extern so routen kann, das nur die Tastatur nach Midi Out geht. Schau mal im Handbuch nach Midi-Echo bzw. externe Geräte anschließen. Da sollte die entsprechende Einstellung beschrieben sein. Evtl. auch unter Midi-Routing. Ich wette, das ist nur ein kleiner Schalter in den Untiefen des Keyboardmenüs.
Aber dank Dir habe ich eine weitere Fehlerquelle gefunden.
Musescore arbeitet beim Midi-IN omnipresent, d.h. es nimmt alle Befehle auf allen Kanälen an. Es wäre schön, wenn man den IN-Kanal auswählen kann (Voreinstellung omnipresent für Unerfahrene, für Erfahrene Kanalwahl).
@Jojo
Habe Musescore mit dem Parameter -I gestartet ([-I | --dump-midi-in]). Es wurden allerdings keinerlei Midi-Events auf der Konsole ausgegeben. Was könnte ich da falsch gemacht haben bzw. ist da meine Erwartungshaltung zu groß?
Antwort auf Großes Kompliment! Das war's… von MusiGer
Eigentlich müsste für den Zweck hier ja nur eine "dumme" Tastatur her.
Nein. Wenn schon, dann mit spezieller Zusatzaustattung wie Keypads.
Ich verwende neben dem Keystep-Sequenzer (angenehme Tastatur trotz Slimtasten) auch gern das M-Audio Code25 (https://m-audio.de/code-25), bei dem ich auf dem Keypad links die Notenlängen, Start, Stop, Zurück, etc. gelegt habe. Dazu hatte ich mal ein Video gemacht, allerdings wieder gelöscht (im Netz wie auch auf meiner Platte).
Was fehlt, ist die Möglichkeit Triolen über die Fernsteuerung einzugeben. Die braucht man wirklich öfter und muß dann jedesmal zur Tastatur langen.
Allerdings haben diese Midikeyboards auch seinen Preis und nur für die Eingabe bei Musescore nicht gerechtfertigt. Da dann lieber die Tastatur aufs Keyboard legen (falls Platz ist).
Ich glaube, das ich nach ein paar Tests die Ursache gefunden habe.
Es wird der Midi-Befehl "Start" vom Keyboard zu Musescore übertragen. Habe das soeben mit einem Sequenzer getestet. Wenn ich "Start" ($FA) drücke, und dann über die Tastatur Noten eingebe, entsteht genau der beschriebene Effekt. Musescore reagiert auf die Clock vom "Start" sendenden Midigerät. Das kann man überprüfen, in dem man am Keyboard die BPM drastisch erhöht. Dann entstehen mit jedem kurzen Tastendruck zig Noten gleicher Tonhöhe.
Quintessenz: Nie die Starttaste am Midikeyboard bei Eingabe drücken, außer man weiß, warum man das tut.
Falls so etwas mal auftreten sollte, einfach Midi-Stop am Keybord drücken und der Spuk ist vorbei.
Antwort auf Ich glaube, das ich nach ein… von tuxan
Interessant! Da muss ich mich dann mal d'ran machen. Ich glaube, da gibt es noch viel zu erforschen und nebenbei :) auch noch mehr Musik zu machen.
Antwort auf Interessant! Da muss ich… von MusiGer
Wenn man mit seinen (midifähigen) (virtuellen) Instrumenten Midi nutzt, ist es immer eine gute Idee, sich mindestens die Grundlagen zu Midi anzuschauen und auch die Fehlersuche (Midimonitor). Es gibt da reichlich Fallstricke.
Wer Midi auf der Bühne einsetzt sollte stets mit Ausfall desselben rechnen und bei Bedarf die Zuhörer mit einem dicken fetten Sound fluten, während man Midi neu startet.
Antwort auf Wenn man mit seinen … von tuxan
Gute Hinweise, wobei - von Bühnenauftritten bin ich noch meilenweit entfernt. Insgesamt sind das allesamt aber interessante Themenfelder.