Sextolen-Tremolo erstellen
Hallo!
Ich versuche gerade, in einem 4/4 Takt „Sextolen-Tremolos“ wie die hier abgebildeten zu erstellen:
Ich habe es versucht, indem ich eine Viertelpause zu einer Sextole geändert habe, woraufhin eine Sextole mit sechs 16tel-Pausen entsteht. Diese habe ich mit beiden Noten (ges – as – ges – as – ges – as) ausgefüllt und die ersten 3 und die letzten 3 Noten jeweils zu einer punktierten Achtelnote zusammengefasst. Ergebnis: zwei punktierte Achtelnote gleicher Tonhöhe, aber kein 16tel-Tremolo.
Vielleicht weiß jemand wie ich das hinbekomme?
LG,
Fidelio2
Comments
Ich weiß nicht, ob ich Sie richtig verstanden habe,
aber vielleicht hilft dir das Beispiel (Dateianhang) weiter.
Mit freundlichen Grüße,
Antwort auf Ich weiß nicht, ob ich Sie… von Ben Lindeboom
Wenn es so ist, wie du sagst und es sieht ganz danach aus, geht es deutlich schneller: Du kannst direkt nach Umwandlung der Viertel in die Sextolen mit der Noteneingabe beginnen: erste 16tel anwählen, N drücken, Notendauer auf punktierte Achtel ändern und die Noten schreiben ...
Die Zwischenschritte in deinem Beispiel mit den Takten 3 und 4 braucht man nicht.
Es sind jedoch beide Male Achtel statt 16tel.
Edit: dazu muss man statt Ctrl+6 "Sonstige" wählen und dort das Verhältnis 6:8 eingeben.
Antwort auf Wenn es so ist, wie du sagst… von HildeK
Nachtrag:
es ist relativ aufwändig, für jede Viertel über "Sonstige" und der Angabe des Verhältnisses sie so zu erstellen.
Besser man erstellt nur aus einer Viertel eine 6:8 n-Tole, selektiert alle Pausen dieser n-Tole und nimmt dann Copy + Paste bzw. einfach 'R' für 'Wiederholen'. Dann ist es auch sinnvoll, gleich bei der ersten die beiden punktierten 16tel Pausen einzutragen - wird dann übersichtlicher ...
Antwort auf Nachtrag: es ist relativ… von HildeK
Danke erstmal für eure Antworten!
Ich habe beide Methoden ausprobiert, jedoch klingt es nicht korrekt (oder ich mache etwas falsch). Eigentlich müssten die beiden Noten insgesamt 6x abwechselnd erklingen (ges – as – ges – as – ges – as, in meinem Notenbeispiel), nicht nur 2x.
LG,
Fidelio2
Antwort auf Danke erstmal für eure… von Fidelio2
Das verstehe ich nicht.
Es stehen doch punktierte 16tel da, warum sollen die sechs mal erklingen? Das müsste man dann doch so schreiben wie in Takt 2 im Anhang, oder? Da reicht mein musikalisches Theoriewissen nicht mehr aus, warum man das so interpretiert wie du erwartest.
Du hast insgesamt nur 8 Noten in dem Takt: ges - as - ges - f - e - f - e - des. Und nur zwei pro ehemaliger Viertelnote.
Antwort auf Das verstehe ich nicht -… von HildeK
Das verstehe ich nicht.
Es stehen doch punktierte 16tel da, warum sollen die sechs mal erklingen?
Als Laie interpretiere ich das so: Eine Sextole hat sechs Noten. Notiert sind zwei, ergo diese zwei werden solang gespielt, bis sechs Noten erreicht sind. Also 3x ges - as. Die Punktierung ist meines Erachtens nur da, damit ein musikalisch sinnvoller Notenwert entsteht.
Antwort auf Das verstehe ich nicht. _Es… von tuxan
Ähm, ist natürlich Quatsch.
Da ich keine Tremoloauszeichnung sehe, sollte einmal ges und einmal as gespielt werden.
Also, als hätte man alles in 1/8 notiert.
Notation ist manchmal mehr als verwirrend. Es soll ja in der Geschichte welche gegeben haben, die eine eigene Interpretion hatten und haben.
Antwort auf Ähm, ist natürlich Quatsch… von tuxan
Vergesst es. Ich lösche das wieder.
Ähm. Wie geht das hier?
Antwort auf Das verstehe ich nicht. _Es… von tuxan
Ok, danke, das ist mir in meiner Anfängerliteratur noch nicht begegnet. "tr" schon.
Kann natürlich sein, dass das jemand so meinte.
Musescore macht jedenfalls kein Tremolo draus.
Antwort auf Ok, danke, das ist mir in… von HildeK
Was Musescore kann, sind sogenannte Brillenbässe.
http://www.lehrklaenge.de/PHP/Notation/Abbreviaturen.php (bis fast ans Ende scrollen)
oder auf Musescore: https://musescore.org/en/handbook/3/tremolo
Edit: gerade noch gefunden: https://musescore.org/de/node/301977 -> Triplet/sextuplet tremolo
Antwort auf Das verstehe ich nicht. _Es… von tuxan
„Als Laie interpretiere ich das so: Eine Sextole hat sechs Noten. Notiert sind zwei, ergo diese zwei werden solang gespielt, bis sechs Noten erreicht sind. Also 3x ges - as. Die Punktierung ist meines Erachtens nur da, damit ein musikalisch sinnvoller Notenwert entsteht.“
Tuxan hat mit seiner Erklärung Recht.
Dass es sich um eine verkürzte Schreibweise handelt zeigt auch folgendes Beispiel im 4/4 Takt, in dem die Sextolen einmal als Tremolo notiert und einmal ausgeschrieben werden:
Hier sind die punktierten Achtel durch den verkürzten Tremolo-Balken auch besser als solche zu erkennen; da war die Notierung in meinem ersten Posting vielleicht ein wenig irreführend.
Ich habe nun nach langem herumexperimentieren eher durch Zufall herausgefunden, wie ich diese Tremolo-Sextolen zumindest klanglich korrekt hinbekomme (s. Anhang). Tempo 20 habe ich gewählt, damit man deutlich hört, dass insgesamt 6 Noten im Wechsel gespielt werden.
Leider ist es mir nicht möglich, die Tremolobalken im Inspekteur auf „Traditionell“ zu stellen, daher sehen die Noten nach punktierten Viertelnoten aus :(
LG,
Fidelio2
Antwort auf Tuxan hat mit seiner… von Fidelio2
Wieder was gelernt :-).
Antwort auf Wieder was gelernt :-). von HildeK
Ich habe mir bei dem Thema anfangs auch schwer getan, und die Notenstecher des 19. und 20. Jahrhunderts machen auch was sie wollen :D
LG,
Fidelio2
Antwort auf Tuxan hat mit seiner… von Fidelio2
Zum Verständnis.
Müßte da nicht bei dem Eingangs geposteten Bildes nicht noch ein verkürzter Balken eingefügt werden?
Zwei Balken von Notenhals zu Notenhals, da es sich um 1/16-Noten handelt und ein verkürzter Balken als Hinweis fürs Tremolo?
In Musescore bringe ich es nur so hin:
Antwort auf Zum Verständnis. Müßte da… von tuxan
Nein, an sich passt das schon so. Es handelt sich um punktierte Achtelnoten, die mit einem zusätzlichen (verkürzten) Tremolo-Balken versehen sind. Der verkürzte Balken ist dabei nichts anderes als ein 16tel-Balken.
Die Notenstecher haben den zweiten 16tel Balken unterschiedlich notiert – mal verkürzt, mal als normalen 16tel Balken. Ich persönlich finde den verkürzten Balken besser und weniger missverständlich, aber der Effekt ist in beiden Versionen der gleiche.
Wie gesagt, leider lässt mich der Inspekteur in MS3 die Balken nicht entsprechend umändern (s. den Anhang in meinem Posting um 18:01 Uhr).
LG,
Fidelio2
Antwort auf Nein, an sich passt das… von Fidelio2
Wie gesagt, leider lässt mich der Inspekteur in MS3 die Balken nicht entsprechend umändern (s. den Anhang in meinem Posting um 18:01 Uhr).
Logisch, da es sich nicht um Balken handelt, sondern um ein Zeichen des TrueTypeFonts.
Eine arbeitsaufwendige Alternative wäre, wenn Du in einer anderen Stimme die Noten so setzt, das sie so Aussehen, wie Du haben möchtest, diese stumm schaltest und die klingenden Noten auf unsichtbar setzt.
Antwort auf Wie gesagt, leider lässt… von tuxan
Allerdings funktioniert es, wenn ich das Gleiche mit punktierten Halben mache.
Dazu habe ich aus einer halben Pause eine Achtelsextole erstellt, und aus den Achteln punktierte Vierteln gemacht. Beide punktierte Viertel markiert und auf den Doppelbalken in der Palette gedrückt:
Wenn ich den Inspekteur öffne bekomme ich die Möglichkeit, die Balken zu ändern. Wähle ich „Traditionell“, sieht es so aus:
Bei „Traditionell (Alternativ)“ dann so:
LG,
Fidelio2
Antwort auf Allerdings funktioniert es,… von Fidelio2
Fein. Dann brauchst Du ja nur noch die Notenköpfe im Inspekteuer ändern.
Antwort auf Fein. Dann brauchst Du ja… von tuxan
Das Auffüllen der halben Notenköpfe bringt leider nichts, da es immer noch halbe Noten wären, die entsprechend viel Platz (Zählzeiten) im Takt verbrauchen.
LG,
Fidelio2
Hallo allerseits,
ich steuere mal meinen Senf dazu bei. Einiges davon wurde über diesen Thread verstreut schon gesagt, ich probiere deshalb, mich kurz zu fassen.
Grundsätzlich sind hier wohl Sechzehntel-Sextolen zu spielen, also folgende Noten:
Die Notation, die ganz oben als Vorlage dient, ist laut Elaine Gould in ihrer Notensatz-Bibel „Hals über Kopf“ (englisch „Behind Bars“) falsch:
(In der Vorlage wurden sogar die Sechzehntelbalken verbunden.)
Die Notation müsste also richtig so aussehen:
Das sieht auch LilyPond so, welches die Noten, die ich mit dem „repeat-tremolo“-Befehl eingebe, so formatiert:
Also nur in einem Detail (den Sextolen-Klammern) anders als MuseScore.
Eingegeben wird das ganze so:
a) 5 (Vierteldauer auswählen)
b) Strg+6 (Sextole draus machen)
c) 4 . (punktierte Achtel auswählen)
d) - g - a (ges und as eingeben)
e) ges anwählen und über die Palette „Tremolo zwischen zwei Noten in Sechzehnteln“ wählen
In MuseScore 4 kann man den verschiedenen Umgang mit den Balken recht einfach einstellen, ich meine, das sei etwas übersichtlicher als in Version 3, aber im Prinzip gibt’s die gleichen Möglichkeiten:
Das Playback ist dann auch richtig.
Ich hoffe, ich konnte hiermit noch etwas sinnvolles beitragen ;)
Viele Grüße
Malte
Antwort auf Hallo allerseits, ich… von Malte_M
Sicher hast du was sinnvolles beigetragen!
Aber ich denke, die Darstellung aus deinem letzten Bild ist in MuS 3 nicht möglich, nur der linke Stil, wie in der zweiten Gruppe.
Antwort auf Hallo allerseits, ich… von Malte_M
Hallo Malte_M,
danke für den interessanten Buchtipp! Dann stellt MS3 die Sextolen-Tremolos also korrekt dar, und das Problem mit den Balken hat sich erledigt. Die Partitur stammt aus dem späten 19. Jahrhundert; möglicherweise wollten die Notenstecher die Tremolos optisch übersichtlicher gestalten? Ich finde sie zumindest „augenfreundlicher“ als die lose in der Luft schwebenden Balken.
Jetzt würde mich jedoch interessieren, was E. Gould mit „das ist falsch“ konkret meint. War diese Notationsweise schon immer falsch oder entspricht sie nur nicht dem heutigen Standard?
LG,
Fidelio2
Antwort auf Hallo Malte_M, danke für den… von Fidelio2
Gould arbeitet bei einem Verlag, der ihr Buch als festes Regelwerk anerkennt, es ist aber auch sonst eins der Standardwerke für Notensatz. Es gibt natürlich keine Gesetze, aber Übereinkünfte darüber, was „richtig“ ist. „Schon immer falsch“ wars vermutlich nicht, aber sie stellt dar, wie Notensatz heutzutage funktioniert. Ich habe eine Vermutung, woher die Aussage bzw. die Festlegung auf die heutige Notation kommt: Mit einem durchgezogenen Balken sieht es aus, als ginge es um Achtel, mit zweien wie in deiner Vorlage sogar wie Sechzehntel. Wenn ich das recht erinnere, wurde oben ja auch kurz besprochen, ob überhaupt ein Tremolo gemeint ist, insofern ergibt eine Regel, die die Dauern (hier Viertel) eindeutig klärt, schon Sinn ;)
Antwort auf Gould arbeitet bei einem… von Malte_M
Abgesehen vom Buchtip kann ich für solche Detailfragen auch das (englischsprachige) Forum NOTATIO empfehlen.