Tonart erstellen
Guten Tag,
wer kann mir sagen, wie ich eine Tonart erstellen und dann auch anwenden kann? In der Gesamtpalette die Tonart erstellen ist mir gelungen. Angeblich soll man sie dann per Drag+Drop in die Tonartpalette ziehen können. Das funktioniert nicht. Wenn ich die Tonart aus der Gesamtpalette auf die Notenlinien ziehe, werden die Vorzeichen nicht berücksichtigt. Wie macht man es dann?
Comments
Benutzerdefinierte Tonarten wirken sich nicht auf die Notizen aus.
In reply to Benutzerdefinierte Tonarten… by mike320
und welchen Sinn haben sie dann?
In reply to und welchen Sinn haben sie… by Berserkk
Sie wirken sich nicht auf die Wiedergabe aus, erscheinen aber halt in der Partitur und somit den Musikern. Und das ist schließlich MuseScores Hauptzweck.
In reply to Sie wirken sich nicht auf… by Jojo-Schmitz
Hach, da bin ich aber jetzt echt enttäuscht. Ich erwarte ja garnicht viel von einem Notensatzprogramm. Kann mir jemand vielleicht ein anderes Programm empfehlen, welches die grundlegenden Funktionen beherrscht?
In reply to Hach, da bin ich aber jetzt… by Berserkk
Benutzerdefinierte Tonarten sind sicher keine grundlegende Funktion eines Notensatzprogrammes, eher fortgeschritten, aber MuseScore kann es. Wiedergabe hat mit Notensatz eher garnix zu tun, MuseScore kann es dennoch, mit gewissen Einschränkungen.
In reply to Sie wirken sich nicht auf… by Jojo-Schmitz
Hallo Jojo,
du behauptest also, man könnte zumindest graphisch die Tonarten richtig darstellen. Wie geht denn das?
Wenn ich eine der vorgegebenen Tonarten wähle, macht es bei der Klarinette die Kreuzchen an anderen Stellen als bei der Violine. Das ist auch richtig so, weil die Klarinette anders gestimmt ist.
Bei der selbsterstellten Tonart macht es einfach die gleichen Kreuzchen bei beiden Stimmen. Das ist natürlich falsch. Wie kann man es denn machen, daß es richtig dargestellt wird?
Eine Möglichkeit wäre: die Vorzeichen weglassen, es ausdrucken und Vorzeichen reinmalen. Geht es irgendwie auch anders?
In reply to Hallo Jojo,… by Berserkk
Du kannst auch bei gedrückter Strg-Taste die erstellte Tonart nur auf eine einzelne Notenzeile (=Instrument) ziehen.
Ansonsten einfach mal die Partitur anhängen, dann kann man noch einfacher sagen, was geht und was nicht.
In reply to Du kannst auch bei… by kuwitt
ok danke.
aber da wäre ja immer noch das Problem, daß die selbsterstellte Tonart ja garnicht richtig abgespielt wird. also Musescore ist nix für mich.
Schönen Tag noch
In reply to ok danke… by Berserkk
Auch das geht, indem man die jeweiligen Noten manual in ihrer Stimmung verändert, ist halt zusätzliche Arbeit, aber warum soll es dir da beser gehen, als den Musikern, die das dann spielen müssen. Ich behaupte mal das keine Musiker ein Stück in einer benutzerdefinirten Tonart einfach so vom Blatt spielt.
In reply to ok danke… by Berserkk
Genau, wenn man eine Note auf der Notenlinie auswählt, wo die Stimmung durch eine Vorzeichnung verändert wird, dann Rechtsklick->Auswählen...->mehr... dort "gleiche Tonhöhe" sowie "gleiche Notenzeile" auswählt, kann man schließlich die Stimmung dieser Notenhöhe im Inspekteur verändern/anpassen.
Nur mal so interessehalber am Rande:
Was sind denn benutzerdefinierte Tonarten und wozu braucht man das? Ich kenne den Quintenzirkel mit seinen 0 bis 7 # oder b. Das reicht doch.
In reply to Nur mal so interessehalber… by BurkhardS
Benutzerdefinierte Tonarten sind eben diese, die von deinen genannten abweichen.
Habe sie selbst auch noch nicht einen Verwendungswecks dafür gehabt (und vielleicht gibt es jemanden mit einem größeren Erfahrungshintergrund). Ich könnte mir aber z.B. vorstellen, dass sie durchaus Sinn machen könnten, wenn man modale Tonleitern darstellen will.
https://de.wikipedia.org/wiki/Modale_Tonleitern
In reply to Benutzerdefinierte Tonarten… by kuwitt
Hallo zusammen,
das kommt natürlich darauf an, mit welcher Musik man sich beschäftigt. In der "nicht-abendländischen" und "ethnischen" Musik kommen diese Tonarten sogar häufig vor.
Schon in der Volksmusik des Balkan tauchen "fremde" Skalen auf, die auf herkömmlichen Tasteninstrumenten gar nicht gespielt werden können, da die abendländische Oktave in 12 Halbton-Intervalle aufgeteilt ist, diese Musik jedoch einen erweiterten Tonvorrat benutzt. Türkische, persische, indische, afrikanische und fernöstliche Musik bedient sich z.T. anderer Oktaveinteilungen, die sicher auch andere Hörgewohnheiten tradiert und zu bewahren sucht. Dabei kommen keinesfalls nur die unseren Ohren gewohnten Halbtöne, sondern durchaus feinere Nuancen der Tonhöhe vor.
Man bedient sich in der "westlichen" Notation dazu spezieller Vorzeichen, die in MuseScore zwar für die graphische Darstellung vorhanden, jedoch zur "authentischen" Wiedergabe über manuellen Anpassen der Tonhöhe in +/- Cent erreicht wird.
Als kleines Beispiel meiner Musikpraxis sei auf eine türkisches Lied aus dem 19. Jhd. hingewiesen.
http://sarkilarnotalar.blogspot.de/2011/02/sehnaz-longa.html
Dies soll nur ein kleiner Diskussionsbeitrag sein.
In reply to Hallo zusammen,… by Rudi cj7tb
Ein kleiner, aber wertvoller Diskussionsbeitrag ;-).
In reply to Ein kleiner, aber wertvoller… by kuwitt
Danke für den Beitrag über die fernöstliche Musik. Aber warum in die Ferne schweifen?
Harmonisch moll ist eine stinknormale westliche Tonskala, in der Klassik oft verwendet. A harmonisch moll z.B. wäre wie A natürlich moll, also =C dur, aber mit dem Kreuz auf dem G, also Gis.
Und das kann Musescore schon nicht.
Ich frage mich außerdem, warum das Programm überhaupt die Tonarten vorgibt, anstatt den Benutzer einfach die Vorzeichen selber machen zu lassen.
In reply to Danke für den Beitrag über… by Berserkk
Vielleicht, weil diatonische Tonleitern in der westlichen Musik gängig sind und die meisten Partituren vorrangig darauf aufbauen (dass es auch andere gibt, stelle ich nicht in Frage). Ich bin mir nicht sich, ob es kommerzielle matktführende Notationsprogramme (wie Finale, Sibelius, Cappela oder PriMus) dies anders handhaben.
Du kannst darüber hinaus gerne aber auch (neben o.g. workarounds) eine 3.0-Entwicklerversion ausprobieren (zumindest die master-Version ist nicht für den täglichen Gebrauch gedacht), ob es sich dort anders mit der Wiedergabe benutzerdefinierter Tonarten verhält.